Der richtige Umgang mit schwierigen Gefühlen als pflegender Angehöriger

Die Pflege eines geliebten Menschen kann eine der herausforderndsten Aufgaben sein, die man übernehmen kann. Während der Pflegeprozess oft mit viel Hingabe und Fürsorge verbunden ist, gibt es auch viele schwierige Gefühle, die in dieser Zeit aufkommen können. Als pflegender Angehöriger ist es wichtig, diese Gefühle zu erkennen und zu verstehen, um mit ihnen auf gesunde Weise umzugehen.

1. Häufige emotionale Herausforderungen im Pflegealltag

Die Pflege eines geliebten Menschen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die nicht nur körperliche, sondern auch große emotionale Belastungen mit sich bringt. Als pflegender Angehöriger können Sie eine Vielzahl von Emotionen erleben, die sich in unterschiedlichen Situationen und Phasen der Pflege manifestieren. Diese Gefühle sind normal, doch der Umgang damit kann herausfordernd sein. Es ist wichtig, sich dieser Emotionen bewusst zu sein, sie zu verstehen und gesunde Wege zu finden, mit ihnen umzugehen.

Schuldgefühle

Schuldgefühle gehören zu den häufigsten und stärksten Emotionen, die pflegende Angehörige empfinden. Oft fühlen sich Pflegepersonen schuldig, wenn sie das Gefühl haben, den Anforderungen der Pflege nicht gerecht zu werden. Diese Schuldgefühle können viele Formen annehmen:

  • Nicht genug zu tun: Manchmal denken pflegende Angehörige, dass sie mehr tun könnten, dass sie bei der Pflege mehr erreichen oder bessere Ergebnisse erzielen sollten.

  • Eigene Bedürfnisse vernachlässigen: Wenn Angehörige ihre eigenen Bedürfnisse wie Ruhe, Hobbys oder soziale Kontakte zugunsten der Pflege zurückstellen, können Schuldgefühle entstehen. Der Gedanke, sich selbst zu viel zu gönnen, während die pflegebedürftige Person Unterstützung benötigt, kann stark belastend wirken.

Wie man damit umgeht:

  • Verstehen Sie, dass Perfektion nicht möglich ist: Niemand kann alles perfekt machen. Pflege ist ein Prozess, der auch die eigene Erschöpfung und Emotionen einbezieht.

  • Setzen Sie gesunde Grenzen: Es ist in Ordnung, sich Pausen zu gönnen oder um Hilfe zu bitten. Sich ständig selbst zu überfordern ist weder für Sie noch für die pflegebedürftige Person förderlich.

  • Erinnern Sie sich an Ihre guten Absichten: Ihr Engagement für die Pflege und Ihre Bemühungen, Ihr Bestes zu geben, sind bereits ein Zeichen Ihrer Liebe und Fürsorge. Akzeptieren Sie, dass niemand immer alles allein schaffen kann.

Wut und Frustration

Wut und Frustration können häufig auftauchen, wenn die Pflegebelastung überwältigend wird. Diese Gefühle entstehen oft, wenn die Pflege nicht den erwarteten Verlauf nimmt oder die pflegebedürftige Person nicht so kooperiert, wie man sich das erhofft.

  • Überforderung: Es gibt Momente, in denen der Pflegealltag so viel fordert, dass der pflegende Angehörige an seine physischen und psychischen Grenzen stößt. Das Gefühl, ständig unter Druck zu stehen, kann zu Wut führen.

  • Unfaire Situationen: Manchmal kommt es zu Frustrationen über die eigene Situation, etwa wenn es schwer ist, Unterstützung zu finden oder sich mit den täglichen Herausforderungen allein gelassen zu fühlen.

Wie man damit umgeht:

  • Achtsamkeit: Wut entsteht oft durch das Festhalten an Erwartungen, die nicht erfüllt werden. Indem Sie lernen, Ihre Gedanken und Erwartungen zu hinterfragen und sich auf den Moment zu konzentrieren, können Sie Ihre Reaktionen besser kontrollieren.

  • Gesunde Ausdrücke: Sprechen Sie über Ihre Wut. Es ist wichtig, sich Gehör zu verschaffen, aber auf eine Weise, die Ihre Bedürfnisse ausdrückt, ohne jemanden zu verletzen. Finden Sie konstruktive Wege, Ihre Gefühle zu äußern.

  • Pausen einplanen: Wut und Frustration können auch durch Überforderung entstehen. Nehmen Sie sich regelmäßig kleine Auszeiten, um Abstand zu gewinnen und den Kopf freizubekommen.

Trauer und Verlust

Trauer ist eine häufige, jedoch oft unterschätzte Emotion im Pflegealltag. Viele pflegende Angehörige trauern um die Veränderung der Beziehung zu dem pflegebedürftigen Menschen und um die körperliche oder geistige Verschlechterung des Angehörigen. Diese Form der Trauer kann sich sowohl um den Verlust der alten Beziehung als auch um den Verlust von Fähigkeiten und Lebensqualität der pflegebedürftigen Person drehen.

  • Verlust der Unabhängigkeit: Wenn der pflegebedürftige Angehörige zunehmend von anderen abhängig wird, trauern viele pflegende Angehörige um die Unabhängigkeit der Person und auch um die eigene.

  • Angst vor dem endgültigen Verlust: Für viele bedeutet die Pflege eines Angehörigen eine ständige Auseinandersetzung mit der Vorstellung von Verlust und Tod. Die Vorstellung, dass der geliebte Mensch möglicherweise bald nicht mehr da ist, kann intensive Trauer hervorrufen.

Wie man damit umgeht:

  • Erlauben Sie sich zu trauern: Trauer ist ein natürlicher Prozess, der Zeit braucht. Sie müssen sich nicht schuldig fühlen, weil Sie diese Emotion erleben. Lassen Sie sich von anderen unterstützen, wenn nötig.

  • Akzeptieren Sie den Wandel: Die Pflege eines Angehörigen bedeutet oft, mit Veränderung zu leben. Indem Sie sich erlauben, die neue Realität anzunehmen, können Sie besser mit den damit verbundenen Gefühlen umgehen.

  • Erinnerungen bewahren: Viele pflegende Angehörige finden Trost darin, gemeinsame Erinnerungen zu schaffen oder die positive Seite des Lebens des pflegebedürftigen Menschen zu würdigen.

Einsamkeit und Isolation

Einsamkeit ist eine der unterschätzten Belastungen im Pflegealltag. Pflegende Angehörige sind häufig isoliert, besonders wenn sie die Pflege überwiegend alleine durchführen. Sie fühlen sich oft von der Welt entfremdet, weil die Zeit für soziale Kontakte fehlt und der gesamte Fokus auf der Pflege liegt. Auch das Fehlen von Anerkennung kann das Gefühl der Einsamkeit verstärken.

Wie man damit umgeht:

  • Suchen Sie soziale Unterstützung: Auch wenn es schwierig sein kann, sich mit anderen zu treffen, ist es wichtig, sich nicht zu isolieren. Suchen Sie nach Unterstützungsgruppen oder sprechen Sie regelmäßig mit Freunden und Familie.

  • Online-Communities: Wenn persönliche Treffen schwer sind, können auch Online-Communities oder Foren für pflegende Angehörige eine wertvolle Unterstützung bieten. Hier können Erfahrungen geteilt und emotionale Unterstützung gefunden werden.


Die emotionale Belastung, die mit der Pflege eines Angehörigen einhergeht, kann überwältigend sein. Es ist jedoch wichtig, diese Gefühle zu erkennen und gesunde Wege zu finden, mit ihnen umzugehen. Schuldgefühle, Wut, Trauer und Einsamkeit sind normale Reaktionen auf die Pflegeaufgabe, aber sie sollten nicht unbeachtet bleiben. Indem Sie regelmäßig Unterstützung suchen, Ihre Gefühle anerkennen und sich Pausen gönnen, können Sie den emotionalen Druck verringern und die Pflegeaufgabe langfristig besser bewältigen.

2. Warum diese Gefühle normal sind

Es ist völlig natürlich, eine Vielzahl von Emotionen zu erleben, wenn man sich um einen geliebten Menschen kümmert. Pflege ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben, die sowohl körperlich als auch emotional herausfordernd sein kann. Die häufigen und intensiven Gefühle, die viele pflegende Angehörige erleben, sind eine natürliche Reaktion auf die Belastung, die mit dieser Aufgabe einhergeht.

Pflege ist emotional belastend

Die Pflege eines Angehörigen ist mit einer Vielzahl von Veränderungen und Belastungen verbunden. Während die Pflege an sich herausfordernd ist, tragen auch die unvorhersehbaren gesundheitlichen und emotionalen Zustände der pflegebedürftigen Person zu der psychischen Belastung bei. Es ist völlig normal, auf diese Belastung emotional zu reagieren. Gefühle wie Frustration, Trauer oder sogar Wut sind ein Teil des Prozesses, wenn die Pflege intensiv wird.

Veränderte Rollen und Beziehungen

Pflegende Angehörige erleben eine Veränderung in ihrer Beziehung zu dem pflegebedürftigen Menschen. Oft verschiebt sich die Dynamik von einer Beziehung auf Augenhöhe zu einer, in der der pflegende Angehörige zunehmend die Verantwortung übernimmt. Diese Veränderung kann zu Gefühlen des Verlusts, der Unsicherheit oder sogar der Frustration führen. Die Trauer über den Verlust der gewohnten Beziehung ist vollkommen normal, ebenso wie die Schwierigkeiten, mit der neuen Rolle des „Pflegenden“ umzugehen.

Überforderung durch die Pflegeaufgaben

Die Vielzahl an Aufgaben, die mit der Pflege eines Angehörigen verbunden sind – von der Medikamentengabe über die Haushaltsführung bis hin zur emotionalen Unterstützung – kann überwältigend sein. Diese Belastung kann zu Gefühlen der Überforderung führen. Auch hier handelt es sich um eine völlig normale Reaktion, die mit der Verantwortung und den Anforderungen der Pflege zusammenhängt. Es ist menschlich, sich irgendwann überlastet zu fühlen, wenn man ständig für das Wohl eines anderen sorgt und dabei die eigenen Bedürfnisse zurückstellt.

Angst vor dem Unbekannten

Pflegende Angehörige haben oft mit der ständigen Unsicherheit zu kämpfen, was die Zukunft bringt. Die Vorstellung, dass sich der Zustand des pflegebedürftigen Angehörigen weiter verschlechtern könnte, kann sehr belastend sein. Diese Angst vor dem Unbekannten und der möglichen weiteren Verschlechterung ist eine häufige Reaktion, die aus dem natürlichen Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität resultiert.

Die Bedeutung von Emotionen im Pflegeprozess

Diese Emotionen sind nicht nur normal, sondern auch eine gesunde Reaktion auf die Herausforderungen, denen sich pflegende Angehörige stellen müssen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass Sie sich für die Person, die Sie pflegen, engagieren und sich mit der Situation auseinandersetzen. Indem Sie Ihre Gefühle anerkennen und verstehen, können Sie den Umgang mit ihnen besser meistern und gesunde Bewältigungsstrategien entwickeln.

Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass es keine „richtige“ oder „falsche“ Art gibt, mit den Herausforderungen der Pflege umzugehen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Belastung, und das Erleben von schwierigen Gefühlen zeigt lediglich, dass Sie sich mit der Situation auseinandersetzen und Ihre eigenen Grenzen erkennen.


Die schwierigen Gefühle, die pflegende Angehörige erleben, sind eine völlig natürliche Reaktion auf die emotionalen, physischen und psychischen Belastungen der Pflege. Sie sind keine Schwäche, sondern ein Zeichen dafür, dass Sie sich um das Wohl Ihrer Angehörigen kümmern und die Verantwortung ernst nehmen. Es ist wichtig, sich diese Gefühle zu erlauben und zu akzeptieren, um gesunde Wege zu finden, damit umzugehen.



3. Wie man mit schwierigen Gefühlen umgehen kann

Der Umgang mit schwierigen Gefühlen als pflegender Angehöriger ist eine wichtige Fähigkeit, die helfen kann, die emotionale Belastung der Pflege zu bewältigen. Auch wenn die Gefühle von Schuld, Wut, Trauer und Einsamkeit vollkommen normal sind, ist es entscheidend, gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Hier sind einige hilfreiche Ansätze, wie Sie mit Ihren Emotionen besser umgehen können.

1. Achtsamkeit und Akzeptanz

Achtsamkeit ist eine der wirksamsten Methoden, um schwierige Gefühle zu akzeptieren, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Indem Sie lernen, Ihre Gedanken und Emotionen zu beobachten, ohne sie zu bewerten, können Sie einen Schritt zurücktreten und sie aus einer neutraleren Perspektive betrachten.

Wie es funktioniert:

  • Atemübungen: Wenn Sie sich von schwierigen Gefühlen überwältigt fühlen, versuchen Sie eine kurze Atemübung. Setzen Sie sich ruhig hin, atmen Sie tief ein und aus und konzentrieren Sie sich auf den Atem. Dies hilft, den Geist zu beruhigen und die Kontrolle zurückzugewinnen.

  • Unsere Angebote: Wir bieten Atemübungen, Progressive Muskelentspannung (PMR) und ähnliche Entspannungsübungen zu sehr günstigen Konditionen an. Diese Übungen sind speziell entwickelt, um Ihnen zu helfen, Stress zu reduzieren und emotionale Belastungen zu bewältigen. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren – wir haben attraktive Angebote, die Ihnen helfen können, Ihre Entspannung und Achtsamkeit zu fördern.

  • Gefühle benennen: Wenn Sie traurig, wütend oder ängstlich sind, benennen Sie das Gefühl: „Ich fühle mich gerade traurig“, „Ich fühle mich überfordert“. Indem Sie Ihre Gefühle benennen, gewinnen Sie Klarheit und Kontrolle über sie.

2. Sich regelmäßig Pausen gönnen

Es ist entscheidend, sich regelmäßig Auszeiten zu nehmen, um die eigenen Batterien aufzuladen. Pausen sind notwendig, um emotional und körperlich gesund zu bleiben. Wenn Sie sich überfordert fühlen, nehmen Sie sich bewusst eine kleine Auszeit – auch wenn es nur 10 Minuten sind.

  • Wie es funktioniert:

    • Kurze Spaziergänge: Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft hilft, den Kopf freizubekommen und Abstand zu gewinnen.

    • Entspannungsübungen: Setzen Sie sich bequem hin, schließen Sie die Augen und machen Sie eine kurze Meditation oder Yoga-Übung. Diese kleinen Pausen können helfen, die Emotionen zu beruhigen und neue Energie zu tanken.

3. Mit anderen sprechen

Sich mit anderen auszutauschen, ist eine der besten Methoden, um mit schwierigen Gefühlen umzugehen. Oft fühlen sich pflegende Angehörige isoliert, aber das Sprechen mit anderen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann sehr hilfreich sein.

  • Wie es funktioniert:

    • Offene Kommunikation: Sprechen Sie regelmäßig mit Familienmitgliedern, Freunden oder einem Therapeuten über Ihre Gefühle. Indem Sie Ihre Gedanken und Sorgen teilen, können Sie emotionale Unterstützung erhalten und Entlastung erfahren.

    • Selbsthilfegruppen: Der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen in Selbsthilfegruppen oder Online-Foren kann helfen, das Gefühl der Einsamkeit zu überwinden und neue Perspektiven zu gewinnen.

4. Unterstützung suchen und annehmen

Es ist wichtig zu erkennen, dass Sie nicht alles allein bewältigen müssen. Hilfe anzunehmen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine gesunde Entscheidung, die es Ihnen ermöglicht, Ihre emotionale Belastung zu verringern.

  • Wie es funktioniert:

    • Professionelle Hilfe: Ein Therapeut, der auf die Bedürfnisse pflegender Angehöriger spezialisiert ist, kann Ihnen helfen, die schwierigen Gefühle zu verarbeiten und neue Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

    • Entlastungsangebote: Nehmen Sie Entlastungsdienste in Anspruch, wie z. B. stundenweise Betreuung durch einen Pflegedienst. Diese Hilfe ermöglicht es Ihnen, Pausen einzulegen und sich selbst zu erholen.

    • Beratung durch MyCarePath: Wir von MyCarePath bieten individuelle Beratung, um Sie bei der Bewältigung von emotionalen Herausforderungen zu unterstützen und Ihnen zu helfen, gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

5. Realistische Erwartungen setzen

Oft entstehen schwierige Gefühle durch unrealistische Erwartungen an sich selbst. Pflegende Angehörige möchten oft alles perfekt machen, was zu Frustration und Schuldgefühlen führen kann, wenn die eigenen Ansprüche nicht erfüllt werden.

  • Wie es funktioniert:

    • Setzen Sie realistische Ziele: Akzeptieren Sie, dass es in der Pflege nicht immer perfekt laufen wird. Setzen Sie sich kleine, erreichbare Ziele und feiern Sie die Erfolge, auch wenn sie klein erscheinen.

    • Seien Sie geduldig mit sich selbst: Es ist wichtig, mit sich selbst geduldig zu sein und zu akzeptieren, dass es auch schwierige Tage geben wird. Sie tun Ihr Bestes, und das ist genug.

6. Aktiv bleiben und sich selbst etwas Gutes tun

Es ist leicht, sich in der Pflegeaufgabe zu verlieren, aber es ist genauso wichtig, sich selbst nicht zu vernachlässigen. Wenn Sie aktiv bleiben, sei es durch Bewegung, Hobbys oder soziale Aktivitäten, können Sie Ihre mentale und emotionale Gesundheit stärken.

  • Wie es funktioniert:

    • Bewegung: Tägliche Bewegung wie ein Spaziergang oder leichtes Yoga hilft, den Kopf freizubekommen und Stress abzubauen.

    • Hobbys: Nehmen Sie sich Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten – sei es Lesen, Musik hören oder Malen. Diese Momente der Selbstfürsorge sind nicht nur wichtig, sondern auch notwendig für Ihre geistige Gesundheit.


Der Umgang mit schwierigen Gefühlen als pflegender Angehöriger ist nicht immer einfach, aber es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Emotionen anerkennen und gesunde Strategien entwickeln können, um mit ihnen umzugehen. Achtsamkeit, Pausen, Kommunikation, Unterstützung und realistische Erwartungen sind wichtige Werkzeuge, die Ihnen helfen, die Herausforderungen des Pflegealltags besser zu bewältigen. Denken Sie daran, dass es in Ordnung ist, Unterstützung zu suchen und sich selbst Raum für Erholung zu geben.

4. Unterstützung suchen

Der Umgang mit schwierigen Gefühlen im Pflegealltag muss nicht allein bewältigt werden. Es gibt viele Stellen und Möglichkeiten, um Unterstützung zu finden, die Ihnen helfen können, mit den emotionalen Herausforderungen der Pflege besser umzugehen. Es ist wichtig, sich die Hilfe zu holen, die Sie verdienen, und nicht das Gefühl zu haben, alles alleine schaffen zu müssen.

Selbsthilfegruppen

Der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen ist eine der wertvollsten Unterstützungsquellen. In Selbsthilfegruppen können Sie nicht nur emotionale Unterstützung finden, sondern auch praktische Tipps und Ermutigung von Menschen erhalten, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Der gegenseitige Austausch fördert das Gefühl, nicht allein zu sein, und hilft, die psychische Last zu teilen. Oft bieten diese Gruppen auch Informationen und Ressourcen, die im Alltag sehr hilfreich sein können.

  • Wie es funktioniert:

    • In vielen Städten und Regionen gibt es lokale Selbsthilfegruppen, die sich speziell auf pflegende Angehörige konzentrieren. Auch Online-Gruppen bieten einen Austausch über das Internet. Diese Gruppen bieten regelmäßig Treffen oder Foren, in denen Erfahrungen ausgetauscht und Lösungen diskutiert werden können.

Psychologische Beratung

Pflegende Angehörige stehen vor vielen emotionalen Herausforderungen. Wenn die eigenen Gefühle zu überwältigend werden oder wenn es schwerfällt, mit der Situation umzugehen, kann psychologische Unterstützung sehr hilfreich sein. Ein Therapeut, der auf die Bedürfnisse pflegender Angehöriger spezialisiert ist, kann helfen, die komplexen Emotionen zu verstehen und zu verarbeiten.

  • Wie es funktioniert:

    • Eine regelmäßige Therapie oder Beratung kann Ihnen dabei helfen, sich mit den schwierigen Gefühlen auseinanderzusetzen und zu lernen, wie Sie diese am besten bewältigen. Dies kann auch ein sicherer Raum sein, in dem Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Es gibt auch Beratungsstellen, die auf die Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen spezialisiert sind.

Pflegeberatung und Entlastungsdienste

Die Pflege eines Angehörigen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die viel Energie und Zeit in Anspruch nimmt. Eine professionelle Pflegeberatung kann helfen, den Alltag besser zu organisieren und Ihre Belastung zu reduzieren. Wir von MyCarePath bieten individuelle Beratung für pflegende Angehörige an, um Sie bei der Bewältigung der täglichen Pflegeaufgaben zu unterstützen. Darüber hinaus bieten wir Entlastungsdienste an, die Ihnen helfen, mehr Balance zwischen Pflege und Selbstfürsorge zu finden.

  • Wie es funktioniert:

    • Unsere individuelle Beratung hilft Ihnen, klare Strukturen zu schaffen und Ihre Pflegeaufgaben effizient zu organisieren. Zudem bieten wir Ihnen Informationen über Entlastungsangebote, die von der Pflegeversicherung unterstützt werden, sowie Tipps zur besseren Nutzung von Hilfsmitteln und Unterstützung im Alltag.

5. Fazit: Akzeptanz und Unterstützung

Der Umgang mit schwierigen Gefühlen als pflegender Angehöriger ist eine der größten Herausforderungen, denen viele Menschen begegnen. Es ist jedoch wichtig, zu erkennen, dass diese Gefühle eine natürliche Reaktion auf die emotionale und physische Belastung der Pflege sind. Indem Sie diese Gefühle anerkennen und gesunde Bewältigungsstrategien anwenden, können Sie die Pflegeaufgabe nicht nur besser meistern, sondern auch für sich selbst sorgen.

Denken Sie daran, dass es vollkommen in Ordnung ist, Unterstützung zu suchen. Sie müssen nicht alles alleine bewältigen. Ob durch Selbsthilfegruppen, psychologische Beratung oder professionelle Pflegeberatung – es gibt viele Wege, sich Hilfe zu holen. Seien Sie sich bewusst, dass Ihre eigene Gesundheit genauso wichtig ist wie die Pflege der anderen Person. Geben Sie sich die Erlaubnis, um Hilfe zu bitten, und sorgen Sie für Ihre eigene Erholung.

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